Hast Du Dich schon mal gefragt, was für Dich das Wort Intuition bedeutet? Was das ist und wozu sie
Dir dienlich sein könnte?
Ich mag es super gerne, mir Gedanken über Wortbedeutungen zu machen. Ich stolpere über etwas
und möchte es ergründen bzw. verstehen. Das ist meine Natur. Für mich die beste Art zu lernen.
Eigentlich heißt Intuitio unmittelbare Anschauung. Zugegeben, ein hochgestochenes Wort. Aber
irgendwie auch sehr treffend, wie ich finde. Das unübertreffliche Gefühl, das Dich Entscheidungen
treffen lässt, das Dich Dinge verstehen lässt, eben ohne, dass Du den Verstand einschaltest. Der wäre
nämlich viel zu langsam. Dein Gespür für den nächstwichtigen Schritt kann sich wie eine Eingebung
anfühlen. Eben noch im Dunkeln tappend, hast Du plötzlich eine Idee. Klarheit, die sich von einem
Moment auf den Anderen einstellt, ohne, dass Du etwas dafür tun musst.
Deine Intuition ist Deine weise innere Stimme. Woher sie kommt? Von Deiner Seele.
Damals, als Deine Seele das Erfahrungsshopping abgeschlossen hatte, trat sie mit Deinem Körper die
Reise an, all das zu erleben, was sie sich ausgesucht hatte. Dabei sind das neutrale Erfahrungen. Sie
wollte etwas über Freude, Erfolg, Einzigartigkeit lernen. Ob dies dann wirklich erfahren wird und vor
Allem, wie diese Dinge erfahren werden, zeigt sich dann durch unser Denken, Fühlen und Handeln in
unserem Leben. Für die Seele ist die Erfahrung an sich komplett wertfrei. Nur wir sind es, die dem
ganzen eine Wertung auferlegen.
Eigentlich soll es uns bei dieser Reise nicht schlecht gehen. Wir sollen keine Beschwerden, keine
Ängste, keine Zweifel, Krisen oder Ähnliches als Angriff auf unsere Person verstehen, sondern als
Wegweiser. Wohin? Ins Wachsen ohne Leid, hin, das zu leben, was wir im Original sind. Das, was wir
in unserer besten Vision sind.
Klingt erst mal logisch, wie ich finde und trotzdem hast Du es bisher wahrscheinlich nicht so gelebt.
Vielleicht spürst Du auch einen gewissen Widerstand, wenn Du das hörst. Das ist ok. Schließlich hast
Du all die Jahre etwas Anderes gelernt und in Deinem Nervensystem abgespeichert. Da ist es die
logische Konsequenz, dass das System Alarm schlägt.
Aber: Ein von Leid, Trauer, Chaos befreites Leben zu führen, musst Du nicht allein lernen. Wir sind nie
allein. Wir müssen nur um das bitten, was wir brauchen und wir dürfen uns etwas erlauben. Erlaube
Dir, auf Deine weise Stimme in Dir zu hören. Deine Intuition. Erlaube Dir, die Gedanken zu beruhigen
damit Du sie hören kannst denn sie leitet Dich in ein Leben ohne Tiefschläge dafür mit Klarheit,
Erkenntnis Deiner Selbst und innerer Ruhe.
Du darfst Dir erlauben, mit Leichtigkeit zu leben statt im Gedankenchaos und Herzschmerz zu
versinken.
Wie warst Du als Kind? Erinnere Dich. Nimm ein paar tiefe Atemzüge bis tief in den Bauch. Noch 3, 2,
1…und Du gehst selbstverständlich und einfach so zurück in Deine ersten Lebensjahre. Du siehst eine
Situation. Wie alt bist Du? Was geschieht gerade? Was machst Du? Lass es einfach kommen. Es gibt
nichts zu erwarten, nichts zu erreichen. Sieh Dich in diesem Moment. Spüre Dich als das kleine
Mädchen, das voller Freude ist, sich im Spiel verliert, leicht von einem Augenblick zum nächsten geht,
völlig frei und voller großer Fantasien. Nimm auf, wie Du bist, wie Du Dich fühlst, wie leicht alles ist.
Mit den nächsten Atemzügen kommst Du im Hier und Jetzt an. Nimm Dir einen Moment Zeit. Wie
war das für Dich? Wie war es, zu erkennen, wie leicht es einmal ging, wie intuitiv du gehandelt hast?
Großartig. Als Kinder waren wir noch so eng an das gekoppelt, was unser Kern ist. Mit unseren
Erfahrungen ja Prägungen, haben wir uns nur davon wegbewegt.
Holen wir es also zurück – nein – gehen wir zurück. Zurück zu uns selbst.
Wie Du nun wahrgenommen hast, ist alles immer noch da. Du darfst es wieder aktiv in Dein Leben
integrieren. Mach Dich auf, die Stimme, die Dich immer leitet, wieder zu hören. Sie ist Deine
unverfälschte Verbindung zu Deiner Seele.
Im Moment mag Dir Dein Leben manchmal wie ein Orchester vor dem Auftritt vorkommen: Die
Violinen stimmen sich, die Trompeten tröten lauthals in der Gegend herum, das Schlagwerk geht
noch mal alle anspruchsvollen Stellen durch. Ein Wahnsinns Lärm, oder? Dies kannst Du vergleichen
mit Deinem Kopf. Er ist voller Gedanken. Wirr, alle durcheinander. Dauernd kommen Neue dazu. Am
Liebsten würdest Du ihn auf stumm stellen weil Du auf diese Weise keinen Schritt weiter kommst.
Dieses Chaos lässt Dich erstarren weil es Dir subtil Angst macht und aus der Angst heraus können wir
nichts Neues kreieren. Es folgt eine sinnlose Wiederholung der Vorgänge.
Nun stell Dir nochmal den Konzertsaal vor. Da sind inzwischen nicht nur die Musiker sondern auch
die Zuschauer. Durch sie wird dem Ganzen erst Leben eingehaucht. Ohne ist das beste Konzert recht
dünn.
Wenn ich ein Konzert spiele dann bitte nur mit Publikum. Alles Andere spricht nicht zu mir. Ich
möchte den Gleichklang erleben, die Emotionen spüren und die Beseeltheit des Publikums erleben.
Das Ganze lebt erst vom Sinn, die Stimmung zu teilen. Nun sitzt ganz hinten im Zuschauerraum
Deine Seele. Sie ist eine sehr zarte Zuhörerin. Für sie dürfen nun alle Musiker ganz ganz leise werden.
All das Geraune darf aufhören. Im wahren Leben könntest Du täglich mit Dir selbst zuhören, die
Gedanken in Deinem Kopf wahrnehmen, um sie dann ziehen zu lassen. Oder Du startest mit ein paar
Minuten Meditation, die Du immer weiter ausbaust – geführt oder nicht geführt, je nachdem, was Du
brauchst. Für mich nach wie vor die beste Möglichkeit, den Geist zu ordnen.
Wenn das geschafft ist, kannst Du jeden Tag in vielfältigen Situationen mit Dir selbst auf
Entdeckungsreise gehen. Du weißt nicht, wo Du mit Deinen Arbeiten anfangen sollst? Frage Dich:
Was sagt mein Herz? Du kannst Dich nicht entscheiden? Frage Dich: Was braucht mein Herz? Du
fühlst Dich unwohl? Frage Dich: Was würde mein Herz nun tun? Und so weiter.
Du gibst Dir damit selbst den Raum, Dich immer mehr mit Dir im Kern zu verbinden. Du zapfst Deine
Weisheit an. Sie weiß alles und kennt die Antworten auf Deine Fragen. Ich finde, es gibt in uns nichts
größeres, mächtigeres und stärkeres als unsere innere Stimme, die Intuition.
Wir haben so viel verlernt. So sehr verlernt, auf uns selbst zu achten, zu hören und zu vertrauen. Und
wenn wir nicht einmal uns selbst und unseren Entscheidungen trauen, wem dann? Unserem Partner,
Freunden, der Gesellschaft, der Politik? Alles schön und gut, wird aber nie funktionieren wenn wir es
schon nicht bei uns selbst meistern und unseren Entscheidungen trauen. Nur wenn wir das tun,
übernehmen wir Verantwortung für uns und unsere Schöpfung. Wenn nicht, passiert das, was wir
täglich wahrnehmen: Es wird mehr und mehr Verantwortung abgegeben. Auch hier im Kleinen, wie
im Großen. `Interessiert mich dich nicht´, `Mir doch egal´, `geht mich nichts an`, `nach mir die
Sinnflut´. Hast bestimmt schon öfter gehört und auch das eine oder andere Mal selbst gesagt.
Ich war früher auch so. Heute denke ich: All diese Denkweisen wie Einstellungen sind eigentlich nur
Ausdruck dessen, wie wir von uns selbst Denken und wie wir uns gegenüber eingestellt sind: Wir sind
uns ganz schön egal geworden. Wir interessieren uns zu wenig für uns selbst. Gehen statt dessen in
Ablenkung, Konsum und Rausch, um dieses Gefühl des Verlusts, der Leere in uns zu überdecken.
Ich sage Dir: Das MUSS aufhören. Ja, das muss. Ich stehe täglich dafür auf denn ich WILL, dass sich
immer mehr Menschen ihrer Einzigartigkeit wieder bewusst werden und sich selbst nach außen
tragen.
Das zu erreichen, dafür ist Dir Deine Intuition der beste Wegweiser, den Du Dir vorstellen
kannst. Alles Liebe für Dich.
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