Da ist dieser Augenblick, dieser Moment, diese Situation oder dieser Tag und Du weißt, irgendetwas wurde jetzt freigesetzt. Du kannst es noch nicht weiter greifen aber spürst, wie es in Dir arbeitet. Manchmal ist es ein Erlebnis, das wir lieber vergessen wollen. Und dann ist es wieder eine Erfahrung, die schöner und erfrischender nicht hätte sein können.
Beides setzt auf seine Weise großes Potential in Dir frei. Ich hatte viele Schlüsselerlebnisse auf meinem Weg bisher. Ja, ein oder zwei gleichen einer sehr dunklen und langen Nacht der Seele. Sie warfen mich auf mich selbst zurück und ließen mich für eine gewisse Zeit in tiefe Trauer versinken ehe ich beschloss, in diesem Zustand nicht länger verweilen zu wollen. Und dann gab es die anderen Momente, nämlich die die möglich werden wenn wir unser Herz öffnen und verstehen, das wir nur das erleben können was wird selbst durch unsere Gedanken und Gefühle immer wieder in unser Leben ziehen und losgehen immer das Beste von uns zu denken und für uns zu kreieren.
Es ist schon eine Weile her, dass ich erkannte, dass ich die Schöpferin meines Lebens bin. Als ich losging, mich befreit von der Person zu leben, die ich gelernt hatte zu sein, wurde unglaubliches Potential frei. Aus `mein Leben ist ein einziger Konflikt´ wurde `alles ist möglich´. So hat sich eine Zwiebelschale nach der anderen abgelöst und ich sah, was jenseits dieser Grenzen in einem neuen Leben möglich ist.
Zu einem dieser Entfgaltungsmomente habe ich Dich im letzten Beitrag mitgenommen. Lies gerne einmal nach. Im Moment darf es darum gehen, was nach diesem Schlüsselmoment entstanden ist und wie auch Du solche Augenblicke für Dich nutzen kannst.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass wir uns nach unserer Rückkehr in den Alltag fühlten, wie ein Vögel, die aus dem Nest gefallen waren. Völlig desillusioniert starteten wir in den Tag und fragten uns immer wieder: `Sollen wir nun wirklich wieder jeden Tag so weitermachen?´ Der ganze Zauber, die ganze Magie, die wunderbare Energie und die freudige Stimmung, schienen mit einem Mal weg. Nein, das lasse ich mir nicht klauen, dachte ich bei mir.
Neben all dem, was es jeden Tag zu tun gab, kam ich immer mehr ins Grübeln: Welchen Gedanken hängst Du eigentlich so die ganze Zeit hinterher? Was hat Deine meiste Aufmerksamkeit? wie begegnest Du den einzelnen Aufgaben in deinem Tag? Erfüllt Dich das eigentlich? Mit welchen Gefühlen gehst Du so durch den Tag wenn Du darüber nachdenkst? Und abgeleitet von Gedanken und Gefühlen: Was haben Sie für Konsequenzen? Wie ist Dein Handeln? So viele Fragen.
Und das ging noch weiter. Als ich für mich klar hatte, worum jetzt gerade die meisten meiner Gedanken kreisen, dass mein Alltag mich nicht in das Hochgefühl versetzt, das ich im Urlaub empfunden habe und dass ich auf gar keinen Fall jemand sein möchte, der sich von Urlaub zu Urlaub, von HOCHzeit zu HOCHzeit hangeln möchte, bemerkte ich, dass jeder dieser Gedanken von einem Gefühl begleitet wurde. Und das waren nicht gerade die Gefühle mit Wow-Effekt. Ich fühlte mich unglücklich, unfrei, eingesperrt und dazu genötigt, jeden Tag das Gleiche zu tun. Und da machte es plötzlich KLICK. Mir wurde etwas bewusst.
Ich dachte bei mir: Anette, Du hast doch ein Ziel, eine höhere Vision, etwas, worauf Du hinarbeiten möchtest. Und Du weißt, wie man genau das Realität werden lässt. Und zu erkennen, dass das nicht möglich ist wenn ich 24/7 statt in Glück, Freiheit und der Selbstverständlichkeit an Veränderung das Gegenteil lebte.
Also deckt sich das, was ich in meinem Leben wünsche und das, was ich tatsächlich lebe, ja gar nicht. Au Backe. Diese Erkenntnis saß. Das musste sich sofort ändern.
Was ich wünschte, war mir halbwegs klar. Einen Ort, an dem ich ein beflügelndes Umfeld vorfand, an dem wir uns stützen und nicht verurteilen. Eine Arbeit, in der das zum Ausdruck kommt, was ich in mir trage (noch viel mehr als bisher). In der ich in Leichtigkeit etwas kreiere, das anderen Menschen dienlich ist. Das Ganze eingebettet in einen Alltag, in dem ich nicht oder kaum abhängig bin von Terminen, damit ich mich nicht selbst unter Stress setze.
Im nächsten Augenblick wurde mir klar, dass ich mich so unwohl fühlte weil meine tief verankerten Werte hier ständig ignoriert wurden. Denn sind wir mal ehrlich: Das, was Du für Dich als unumstößlich bewusst oder unbewusst herausgearbeitet hast, will auch von Dir gelebt werden. Andernfalls wirst Du unzufrieden, unglücklich oder gar krank sein. Und meine Werte sind Freiheit, Glück und stetes inneres Wachstum – also persönliche Veränderung. Wenn ich also nun von diesen Werten ausginge und gepaart mit all meinen Ressourcen daran ginge, mal durchzuspielen wo und wie ich Beides perfekt ausspielen könnte, müsste es doch genial werden, oder?
Und wenn es nur ein Selbstexperiment ist, es spornte mich an. Am Ort arbeiten wir derzeit noch – so viel mal vorab. Kopflos möchte ich ja auch nicht durchs Leben rennen und die Familie darf auch noch ein Wörtchen mitreden. Meiner Ressourcen bin ich mir bewusst und auch darüber, dass ich im Zweifel Arbeiten deligiere ehe ich ans Limit komme. Fehlte nur noch: Reinknien in den Weg. Und das tat ich jeden einzelnen Tag. Jeden Tag schaute ich auf meinen Plan, was wann wie zu erledigen ist, teilte ein in `wichtig, unwichtig und kann warten´ und badete in meiner Vision.
Denn schließlich will ich Glück, Freiheit und mich selbst erfahren. Und wie ich so bin: Wenn ich einmal etwas beschlossen habe, gibt’s kein zurück mehr.
Ich möchte Dich hier nicht dazu ermuntern, für etwas loszugehen und kompromisslos und Dein Herz ignorierend zu sein. Das auf gar keinen Fall. Ein kleine Portion Mut, einen großen Veränderungswillen und Neugier gepaart mit bewusster Reflexion zu jeder Zeit. Was will ich in meinem Leben? Was möchte ich ausdrücken? Was für eine Frau will ich sein? Was passt zu mir? In welcher Zeit möchte ich das und was sind nötige Zwischenschritte? Warum möchte ich das? Auch das ein wichtiger Punkt meiner Meinung nach denn das darüber Nachdenken verhindert, dass Du Dich in etwas flüchtest denn das führt meist dazu, dass es nicht ganz so wird, wie erträumt.
Was mir immer sehr in diesem Prozess der Umsetzung geholfen hat, ist mein Journal. Im Gegensatz zum Tagebuch, in dem meistens nur chronologisch aufgelistet wird, dient es der bewussten Verarbeitung aller Erfahrungen da draußen. Du setzt Dich damit auseinander und ziehst ein Fazit. Auch als Erfolgsjournal kannst Du es führen. Das steigert zeitgleich noch Dein Selbstbewusstsein denn Dir wird immer präsenter, wie sicher Du in Dir selbst bist und wie sehr Du Dich auf Dich selbst verlassen kannst.
Und dann? Dann genießt Du Deine Reise. Das habe ich mir zumindest mal geschworen. Warum sollen wir sie nicht genießen. Wir müssen uns nicht quälen. Halte immer Dein Herz offen, folge Deiner Vision und liebe das Leben.
Ich möchte Dich einladen, Dich wirklich auf den Genuss Deines Lebens einzulassen. Wieviel mehr kannst Du Dir etwas Gutes tun, fernab von irgendwelchen Erwartungen? Lass Dich ein auf die Vorstellung des erfüllten Lebens und Du wirst genau das erhalten.
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