Manchmal kommt es mir immer noch vor, wie aus einem anderen Leben:
Die Zeit, in der ich mich für Andere wie ein Geist fühlte. Wie ein unsichtbares Wesen, das auf Grund seines feinstofflichen Zustands nicht wahrgenommen werden konnte und auch nichts in dieser Welt materialisieren konnte. Oder hast Du schon mal gesehen, dass ein Geist ein Business aufbauen oder auf andere wirken kann?
Darüber hinaus fühlte ich mich so leer und fehl am Platz in diesem Leben, das ich es phasenweise gern beendet hätte, was glücklicherweise nicht geklappt hat. Ich empfand wenig Freude wenn ich mich selbst betrachtete, war selten stolz auf das, was ich tat und in zwischenmenschlichen Moment so verkrampft, dass ich mich manchmal fragte, warum ich es mit einem Mann überhaupt bis ins Bett schaffte.
Das Leben selbst fand ich eine nicht enden wollende Wiederholung von Abläufen und Inhalten. Das `um...zu´ war auch in mir so tief verankert, dass ich gar nicht auf die Idee kam, das man sein Leben auch ander gestalten konnte. Von morgens bis abends nur: Ich muss aufstehen, um zur Arbeit zu gehen. Ich muss zur Arbeit gehen, um Geld zu verdienen. Ich muss Geld verdienen, um leben zu können. Ich muss leben, um...ja warum eigentlich...irgendwann sterben zu können?
Das brachte mich ins Nachdenken. Ich wollte nicht auf Antidepressiva durchs Leben rennen und irgendnwann einmal trüb und ausgebrannt im Altersheim enden. Irgendwo da begann vor langer Zeit eine Kehrtwende. Ich hatte so tiefe Konflikte (Selbsthass, Bandscheibenvorfälle, Schmerzen, falsche Freunde, fehlenden Lebensmut, einen alkoholkranken Vater, eine coabhängige Mutter uvm.), dass ich gerade von einem befreundeten Psychiater zur Psychotherapeutin geschickt weorden war. Das war wenige Monate zuvor geschehen. Die Medikamente, die ich bekommen hatte, hatten mir den nötigen Abstand von alldem gegeben, mich aber auch abhängig davon gemacht. So bereute ich ein halbes Glas Wein am nächsten Tag mit heftigem Schwindel und wurde quängelig wenn ich nicht exakt zur gewohnten Zeit im Bett lag. Als freiheitsliebender Mensch kein Zustand!
Sie war natürlich dagegen. Wie sollte es anders sein. Einerseits aus Angst denn sie wollte nicht noch ein Negativbeispiel nach zu früh abgesetzten Medikamenten. Andererseits weil es von therapeutischer Seite einfach zu wenige Beispiele gibt, in denen Patienten selbst genug Fachwissen und auch über den nötigen starken Willen sowie Körpergefühl verfügten, um einer ärztlichen Anweisung zu widerstehen.
An Entscheidungen, die ich für mich jedoch ein Mal getroffen hatte, konnte jedoch kaum mehr gerüttelt werden. Für mich stand fest: Als feinfühliger Mensch hätte man mich auch gleich beerdigen können wenn ich noch länger von meinem Empfinden, meinen Gefühlen oder Emotionen getrennt bin. Ich fühlte mich fremdbestimmt, leer und ausgelaugt. Die Medikamente waren hier nicht der Ursprung, das sind sie nie, jedoch begann ich zu erkennen, dass sie Muster, die in mir schlummerten, einfach nur überdeckten. Und so begann ich hinzuschauen, meine Glaubenssätze zu identifizieren, meine Trigger auch innerhalb der eigenen Familie herauszuarbeiten. Das Resultat war der Umzug in den Norden. Denn hier, weit weg von alldem, konnte ich mein Gefühlsleben beruhigen und lernen, eine gesunde Distanz zu wahren.
Was ich allerdings immer noch mit so vielen Frauen da draußen teilte, war die fehlende Verbundenheit zu mir bzw. meinem Körper. Wie soll man bitte Freude oder gar tiefe Sinnlichkeit empfinden, sich selbst Berührung schenken aus der Liebe und Hingabe heraus? Wie diese innere Leere überwinden, die immer da ist wie eine unerfüllte Sehnsucht nach etwas, was ich nicht griefen konnte? Was muss ich tun, damit ich nicht mehr funktioniere sondern lebe denn damals `benutzte´ ich mein Körper nur tagtäglich aber ich sah ihn nicht als einen Tempel, als zu Hause?Ich wollte meine Scham und Unsicherheit über mich selbst am liebsten wieder betäuben nur um nicht mehr zu fühlen, dass ich mich nur gut fühlte wenn mir jemand es sagte oder es mich spüren ließ.
Dann fand ich zum Tantra. Es war für mich eine tief transformierende Erfahrung, die mir half, mich auf eine Weise mit meiner Weiblichkeit, Sinnlichkeit und Sexualität zu verbinden, wie ich es vorher nicht kannte. Durch Atemtechniken, sanfte Körperarbeit und bewusste Berührung konnte ich alte Blockaden, die in meinem Körper und Geist gespeichert waren, auflösen. Ich erlebte, wie sich eine tiefe Verbindung zu meinem Körper und meiner Sexualität entfaltete, die vorher durch Unsicherheiten und Scham blockiert war. Besonders wertvoll war es für meine Sinnlichkeit. Ich lernte, mich achtsam und bewusst wahrzunehmen, meine eigenen Bedürfnisse zu spüren und meine weibliche Kraft als etwas Schönes und Heiliges zu erkennen. Dieses neue Paradigma gab mir ein neues Maß an Selbstliebe und Selbstwert, das mich aus meinem Inneren heraus strahlen ließ denn endlich waren einmal Druck und Erwartungen an mich oder auch von außen wie weggeblasen.
Je tiefer ich in ich selbst eintauchte, umso mehr wandelte sich Lebenslast in Lebensfreude. Tiefe emotionale Muster brachen auf, mir kamen nach vielen Jahren vermehrt Tränen. Ich spürte tiefe innere Freiheit und Zufriedenheit, die mir erlaubte, meine Sexualität als Ausdruck von Selbstliebe und tiefer Verbundenheit zu erleben. Alles, was ich unternahm diente mir und floss ineinander. BioProdukte, ätherische Öle, Massagen, Rituale und Energiearbeit. All das immer mehr und zusammen machte eine ungeahnte Transformation.
Die kraftvolle Wirkung von ätherischen Ölen half mir, emotionale Blockaden sanft zu lösen und mich tiefer mit meinem Körper zu verbinden ohne, dass ich dafür teure Hilfe von außen brauchte. Regelmäßige Massagen und Rituale schenkten mir nicht nur Entspannung, sondern auch die Möglichkeit, mich bewusster in meinen Körper einzufühlen und festgefahrene Muster auf körperlicher Ebene loszulassen. Alternativmedizinische Behandlungen und Energiearbeit verstärkten den Wandel und ließen mich in meinem wahren Sein immer mehr fühlen, heilen und ankommen.
Wenn ich so zurückblicke, ist die Heilung von Abgeschnittenheit, innerer Leere und blockierter Se*ualität nicht der eine Weg sondern eine Mischung aus energetischen, körperlichen und seelischen Methoden. Es ist die Transformation tieferer Blockaden als es auf den ersten Blick scheint. Ich habe diese Themen nicht wegtherapiert. Lebensfreude, Sinnlichkeit und innere Freiheit sind das Ergebnis dieser aufgelösten Blockaden.
Und es ist meine Einladung an Dich, Dich mit Deinen inneren Themen auseinander zu setzen und ich einfach mal nur auf den Weg zu machen. Erlaube Dir den Prozess, erlaube Dir, Dich darin halten zu lassen, erlaube Dir Veränderung und das Bündnis mit Dir selbst neu zu schreiben.
Schreibe mir von Herzen gern wenn Du Fragen dazu hast. Ich freu´ mich auf jede Einzelne. Bis gleich ;)
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